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Uli Hoeneß kritisiert ehemaligen Bayern-Trainer scharf: „Früher hoffte man auf baldiges Spielende“

München – Uli Hoeneß (73) zeigt sich äußerst zufrieden mit dem gegenwärtigen Zustand des FC Bayern München. Der Ehrenpräsident äußert sich in höchsten Tönen über Trainer Vincent Kompany (39) und übt gleichzeitig deutliche Kritik an dessen Vorgänger.

Der Bayern-Patron erklärte bei einer Vereinsveranstaltung zum Thema Demenz, er sei derzeit „sehr, sehr zufrieden“ und könne sich „auf der Tribüne endlich mal entspannt zurücklehnen“.

„Ich habe Vincent Kompany kürzlich zum Essen getroffen und ihm gesagt, dass man früher in der 80. Minute darauf gehofft hat, dass das Spiel bald vorbei ist. Heute dagegen freut man sich in der 80. Minute, weil man hofft, dass das Spiel noch lange dauert, so viel Freude macht es“, lobte Hoeneß den belgischen Coach.

„Die Mannschaft hat Spaß, die Zuschauer sind begeistert, und auch wir auf der Tribüne genießen das Spiel – genau so stellt man sich den FC Bayern in der jetzigen Zeit vor.“

Auch im Umgang mit den Medien fand Hoeneß lobende Worte für Kompany und zog dabei einen spitzen Vergleich zu früheren Trainern wie Thomas Tuchel (52) und Julian Nagelsmann (38).

„Er bringt einige Vorteile mit sich … unter anderem, dass Sie als Journalisten wieder richtig arbeiten müssen. Früher haben unsere Trainer Ihnen ständig neue Anlässe geliefert, um wochenlang zu diskutieren. Bei ihm ist das nicht der Fall. Er möchte über Fußball sprechen – und das tut dem gesamten Verein gut.“

Zur Erinnerung: Tuchel reagierte häufig empfindlich auf Kritik und geriet öffentlich etwa mit TV-Experte Lothar Matthäus (64) aneinander. Nagelsmann zeigte sich während seiner Zeit in München oft verletzt, nachdem Ex-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (70) ihn als „Trainer-Talent“ bezeichnet hatte. Kompany hingegen vermeidet solche Nebenschauplätze konsequent.

Hoeneß betonte, dass bisher „fast alles eingetreten“ sei, was sich der FC Bayern im Sommer vorgenommen hatte, und nannte es einen „Traum“, möglichst wenig Geld auszugeben und dennoch eine großartige neue Mannschaft zu formen.

Man habe „nicht hier 50 Millionen und dort 60 Millionen verbrannt“, sondern gezielt auf Talente wie Lennart Karl (17) und Tom Bischof (20) gesetzt:

„Das hat unserer Finanzlage sehr gutgetan. Und wir haben nun einen Trainer, der bereit ist, junge Spieler zu integrieren – das ist natürlich fantastisch.“ Eine weitere Spitze gegen die Vorgänger von Kompany …